Saubere Wäsche

schmutziges Geheimnis

Konventionelle Waschmittel als Glyphosat-Schleuder

Glyphosat gilt als eines der meistdiskutierten Pflanzenschutzmittel weltweit. Dass es jedoch nicht nur aus der Landwirtschaft stammt, sondern auch beim alltäglichen Wäschewaschen entsteht, war bislang kaum bekannt. Neue Studien der Universität Tübingen belegen: In Kläranlagen kann Glyphosat aus Inhaltsstoffen konventioneller Waschmittel gebildet werden und gelangt von dort aus in unsere Gewässer.

Wie entsteht Glyphosat in Kläranlagen?

Verantwortlich ist die Chemikalie Diethylentriaminpentamethylenphosphonsäure (DTPMP) – ein Phosphonat, das in vielen Waschmitteln Kalkablagerungen verhindert und so die Waschleistung verbessert. In Verbindung mit Sauerstoff und dem weit verbreiteten Element Mangan wandelt sich DTPMP innerhalb weniger Stunden in Glyphosat um. Dies stellten Tübinger Umweltanalytiker im Laborversuch eindeutig fest.
 

Risiken für Gewässer und Ökosysteme

Für aquatische Organismen ist der Eintrag von Glyphosat problematisch. Algen, Kleinstlebewesen und Fische reagieren empfindlich auf selbst geringe Konzentrationen. Zusätzlich entstehen aus DTPMP nicht nur Glyphosat, sondern zahlreiche weitere Abbauprodukte, deren Wirkung bislang wenig erforscht ist.
 

Warum der Wechsel zu ökologischen Waschmitteln sinnvoll ist

Auch wenn die Forschungsergebnisse von FachkollegInnen und IndustrievertreterInnen angezweifelt werden, fordern die Tübinger Forscher ein Umdenken: Verbraucher sollten bewusst zu Waschmitteln greifen, die auf Phosphonate verzichten. Ökologische Marken wie Sodasan setzen stattdessen auf biologisch abbaubare, pflanzliche Inhaltsstoffe. Damit lassen sich unnötige Belastungen für Umwelt und Wasserlebewesen vermeiden – ohne Abstriche bei der Reinigungsleistung.